Zoff bei der Rockband ,Fury In The Slaughterhouse' aus Hannover. Der Bassist Hannes Schäfer erhielt jetzt eine Abfindung, damit er die Band verläßt. Unser Mitarbeiter Volker Wiedersheim sprach mit ihm über die Trennung.

Nach zehn Jahren bei Furv in the Slaughterhouse die Trennung. War das ein glatter Schnitt oder ein schwieriger Avschied?

Es gab schon länger Streit Es sind böse Sachen gesagt und nach außen getragen worden. Aber jetzt muß Schluß mit dem Waschen von dreckiger Wäsche in der Öffentlichkeit sein.

Du widersprichst der Behauptung, eine Millionenabfindung erhalten zu haben.

Die Summe stimmt nicht. Und ich möchte, daß das meine Privatsache bleibt. Wir sind übereingekommen und damit zufrieden.

Was war das schlimmste Erlebnis Deiner Fury-Zeit?

Die Erkenntnis, daß wir nicht in der Lage waren, Konflikte zu bewältigen. Das wird auch jetzt bei Fury wohl so bleiben. Es gibt in der Gruppe auf der einen Seite die Pop-Fraktion mit Kai-Uwe und Thorsten Wingenfelder und auf der anderen Seite die Rock-Fraktion mit Christoph Stein-Schneider und Rainer Schumann, zu der auch ich eher gehört habe. Nur Gero hält sich aus allem raus.

... und das schlimmste?

Die Tourneen im letzten Jahr - die waren hanunergigantisch.

Zusammen mit Scooter wart ihr bei Stefan Raab und mit den Kellys bei der "Comet"-Verleihung. Offenbar fühlte sich die Band in diesen Situationen unwohl und war verkrampft ...

Wir waren wohl etwas ungeübt in diesen Situationen. Die Fury-Leute hatten es schwer sich einfach unbefangen vor der Kamera zu bewegen. Diese Seite des Business war für uns nicht besonders einfach zu handlen. Unsere Stärke waren die Live-Auftritte.

Fury hat in zehn Jahren insgesamt etwa 1,2 Millionen Platten verkauft. Was war dein Beitrag zum Erfolg?

Ich habe beispielsweise großen Kompositionsanteil an dem Song ,,Dancing in the sunshine". Die Nummer war bei der letzten Tour klasse, da wir eingemuckt waren. Die Dynamik - da hat die Halle getobt. Außerdem war ich als Autor beispielsweise an den Songs "Hello and goodbye", "Rainy april day", "Trapped today, trapped tomorrow", "Hang the DJ", "End of the world" und anderen beteiligt.

Nach Abitur, Zivildienst und fast zehn Jahren Fury - was wirst Du jetzt unternehmen?

Ich baue mit Freunden in Misburg ein Studio auf. Es wird "Roxy Luna" heißen. Wer da mitmacht, möchte ich noch nicht sagen. Es sind alte Muckerkumpel. Wir wollen in dem Studio erstmal eigene Sachen machen. Eine neue Band. Die Richtung: Hookline-orientierter Gitarrenrock. Ich werde dabei auch Gitarre spielen und singen. Eine zweite Sache wäre es, das dann später auch auf die Bühne zu bringen. Außerdem wollen wir auch Bands produzieren, die noch nicht so bekannt sind. Das Studio soll nicht mördergroß, sondern für diese Bands erschwinglich sein.

Es gibt schon mehr als ein Dutzend solcher Studios in Hannover. Das wird hart.

Ja, die Konkurrenz im Musikbereich ist tatsächlich sehr groß.

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